Emergency 2017 im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Emergency 2017 im Test.

Auch in diesem Jahr dürfen wir uns wieder auf Rettungseinsätze in Simulierten Katastrophen und Demonstrationen begeben. Dabei haben die Entwickler aktuelle Entwicklungen in der Welt aufgefangen und verwursten all das zum Spiel. Flüchtlingskriese zum nachspielen also…

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[b]Auf der Jagd nach den Hexen[/b]
Doch die Entwickler nutzten wieder einmal ein stilistisches Mittel um den Einheitsbrei ein wenig aufzulockern. Bevor wir nämlich mit schweren Gerät, Helicoptern, Feuerwehrwagen und aktuellster Ausrüstung gegen Katastrophen vorgehen, müssen uns uns zunächst im Mittelalterlichen Hamburg beweisen und eine Hexenverbrennung aufhalten. Interessant wie sich seit dem der Einsatz für Ordnungshüter verändert hat!

[b]Spielprinzip[/b]
Das Prinzip von Emergency bleibt sich allerdings dabei treu. Wieder einmal haben wir eine kleine Auswahl an Einheiten die wir über eine Map navigieren und mit ihnen gewisse Aufgaben erledigen müssen. Am besten wohl zu vergleichen mit Echtzeitstrategie-Spielen, nur dass alles einfacher umgesetzt ist und wir uns auf wenige Einheiten konzentrieren müssen.

Mit diesen lösen wir demonstrationen von „Volkverräter-Schreienden-Rechten“ auf. Retten ganz nebenbei Flüchlingsheime oder machen das krasse Gegenteil und retten Frauen von der Hexenverbrennung.

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Spannend wird das Spiel dadurch, dass man uns oft Zeitvorgaben gibt um gewisse Punkte abzuarbeiten. Allerdings passiert es dabei, dass das Spiel oft nicht genau genug wird und wir einfach daran scheitern, dass wir eine der Aufgaben im Eifer des Gefechts nicht direkt verstehen. Da hilft nur wiederholen und das bedeutet, gesamt Mission von vorn. Da eine Mission jedoch gerne mal 30 Minuten dauert kann das ganz schön frusten!

Insgesamt zeigen sich Missionen sehr ähnlich. Zwar versucht das Spiel immer wieder andere Ausgangssituationen zu schaffen, aber letztlich kann es nicht darüber hinweg täuschen, dass wir am Ende immer wieder dieselben Muster ausführen müssen um am Ende siegreich aus einer Mission herauszugehen.

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[b]Technisch nicht auf Stand der Zeit[/b]
Abseits des zu eintönigen Gameplays macht sich Emergency aber auch nicht sonderlich viel Mühe die Messlatte in der technischen Darstellung voranzutreiben. Grafisch sieht zwar alles stimmig aus, aktuellen Standard entspricht das alles aber nicht.

Eine nicht ganz so schöne Entscheidungen ist jedoch, Menschenversammlungen eine „Stimme“ zu geben. Hier rufen Menschen dann mal „Volksverräter“ oder „Verbrennt Sie“, allerdings so oft und immer wieder mit den selben aufgenommenen Sample, dass dies eher nervig wirkt und mich dazu geführt hat schon nach kurzer Zeit den Ton abzuschalten…

Fazit: Emergency ist wohl genau das was Fans erwarten. Ein Simulation die einen selbst in die Organisatoren-Rolle von Katastrophen und anderen Rettungseinsätzen schlüpfen lässt. Schade dass man die Entwickler nicht mit mehr Ergeiz an das eigentlich Kluge konzept herangehen. Alles wirkt zu ähnlich, Spielelemente sind nicht vielfälltig genug. Hier wäre sicherlich deutlich mehr möglich! Zum Beispiel Einsatz von Minispielen die uns die einzelnen Aufgaben noch näher bringen.

So bleibt alles Oberflächlich und Stumpf. Wer einen Draht zu deutschen Rettungskräften besitzt wird dennoch sicherlich viel Spaß beim Spielen haben, da man hier den Alltag unserer Helden nachspielen kann.

Wer jedoch ein anspruchsvolles Spiel sucht, der wird mit Emergency 2017 sicherlich enttäuscht und sollte lieber die Finger davon lassen.

Kaufempfehlung: Jaein – Wer das Spiel kennt und die Vorgänger mochte wird auch hier glücklich!