Prison Architect: Nintendo Switch Edition im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Wir haben die Gelegenheit erhalten Prison Architect auf Nintendo Switch zu testen. Der Titel ist bereits auf dem PC und anderen Konsolen erschienen und wurde nun auch für die Nintendo Switch Portiert. Prison Architect trägt das Spielkonzept bereits im Namen, denn hier übernehmt ihr die Leitung eures eigenen Gefängnisses. Und die kann ganz unterschiedlich aussehen.

Gefängnis nach Vorbild der USA

Zunächst muss man wissen, dass Prison Architect sich an der Gefängnisphilosophie der Amerikaner orientiert. Bedeutet, dass ihr euch auch mit schwierigen Themen wie der Todesstrafe auseinander setzen müsst. So gibt es eine Mission, bei der ihr euer Gefängnis soweit ausbauen müsst, dass eine Todesstrafe auf dem elektrischen Stuhl ausgeführt werden kann. Ein ziemlich makaberes Quest-Setting.

Das Spieldesign besteht dann daraus, dass wir Räume im Gefängnis zu einem Warteraum, sowie einem Raum mit elektrischen Stuhl – zur Ausführung der Todesstrafe – aufbauen. Dazu platzieren wir im Warteraum einige Stühle und sorgen für die richtigen Bedingungen im Raum des elektrischen Stuhls. Immerhin – sobald der Heftling seiner Strafe zugeführt wird, setzt sich das Spiel kritisch mit der Thematik auseinander.

Verschiedene Modi und die richtige Strategie

Prison Architect bietet euch jedoch noch viel mehr. Neben einem ausführlichen Story Modus bei dem ihr thematische Aufgaben erfüllt, könnt ihr auch einfach von Grund auf euer eigenes Gefängnis aufbauen. Hier entscheidet ihr über die Map, wo das Grundstück entsteht, euer Startkapital und einige andere Bedingungen, die das Spiel leichter oder schwerer gestalten können.

Ein Gefängnis zu führen bedarf viel Strategie. Sind wir eher auf der Seite der Heftlinge und regieren das Gefängnis mit fairen Mitteln? Oder aber sind wir auf jeden Cent aus und lassen die Insassen unseres Gefängnis mehr oder weniger zu Sklaven werden? Je nach unserem Führungsstil machen uns Heftlinge mehr Probleme und versuchen zu flüchten. Im Schlimmsten Fall lässt man eine harte Revolte entstehen, weshalb wir die Wachposten und Patrouillen in unserem Gefängnis gut planen müssen. Gleichzeitig müssen wir in manchen Dingen aber auch Streng sein, da uns sonst irgendwann das Geld ausgeht. Die richtige Balance findet man in Prison Architect aber sehr gut.

Low Budget Spiel

Prison Architect ist wirklich wunderbar durchdacht und bietet eine Menge Spielspaß. Leider ist die Umsetzung jedoch auf 16 Bit Niveau, was nicht wirklich zeitgemäß ist. Manch Spieler könnte das stören. Dafür ist die restliche Umsetzung wirklich löblich. Die Steuerung auf Ninten Switch funktioniert gut. Viele Menüs lassen sich auf Tastendruck erreicht und ermöglichen uns ein schnelles Abarbeiten unserer Ideen und Aufträge. Es gibt Komfortoptionen wie Beispielsweise „fertige Räume“ die wir einfach gestalten, speichern und abrufen können. So erleichtern wir uns das bauen eines Gefängnisses nochmals.
Außerdem dürfen sich die deutlich später bedienten Nintendo Switch Spieler über die Zugabe von zwei kostenfreien DLC’s freuen. Lediglich der dritte DLC mit einem weiteren Modus – bei dem der Spieler ausbrechen soll – wird irgendwann kostenpflichtig nachgereicht.

Fazit: Prison Architect ist durchaus einen Blick wert. Vor allem dann wenn man Spiele wie Sim City, Sims, Theme Park und co geliebt hat! Prison Architect hat tolle Ideen und verpackt den Gefängnis Bau in ein füllendes Spiel, bei dem euch so schnell nicht langweilig wird.

Kaufempfehlung: Ja – Aufbauliebhaber greifen zu!