Destiny 2 Forsaken im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Wir hatten die Gelegenheit Destiny 2 Forsaken spielen zu können. Wir haben uns mit unserem Test zeit gelassen, denn Destiny 2 Forsaken hat vor allem hinten raus immer wieder Überraschungen für den Spieler parat. Nach gut 2 Wochen Spielzeit, können wir jedoch sagen dass Destiny 2 endlich wieder richtig gut ist.

Destiny 2 – endlich was zu tun!

Bungie musste sich mit der Entwicklung von Destiny 2 viel Kritik anhören. Story – blöd. Spielsystem – viel zu einfach. Inhalt? Gab es viel zu wenig. Um am Ende noch ein enttäuschender Raid, der nicht wirklich etwas zu bieten hatte. Mit der bekanntgabe der Destiny 2 Erweiterung „Forsaken“ schwor Bungie, dass man sämtliche Kritikaspekte vorgenommen habe und mit Forsaken angegangen ist. Zum grösten Teil können wir hier auch zustimmen – jedoch gibt es weiterhin einige Markel.

Lasst die wichtigen Charaktere sterben

Destiny 2 beginnt mit der Geschichte, dass der beliebte Charakter Cayde 6 stirbt. Der lustige Vogel wird von dem Prinz der erwachten ermordet, da dieser es schafft seinen Geist zu erschießen. Ein ziemlich blöder grund – denn als Spieler hat man seinen Geist die ganze Zeit „gerufen“ und muss sich mit solchen Gefahren nicht auseinander setzen.
Allgemein hat Destiny das Problem, dass es zwar viele Charaktere einführt, die wenigsten davon aber wirklich hohen Widererkennungswert haben. Beispiel „der Sprecher“. Der Starb am Anfang von Destiny 2 und damit verlor Destiny einen ikonischen Charakter. Der Verlusst von Cayde 6 fällt noch nicht so sehr in die Wagschale, da dieser später durch tägliche Missionen und Strikes doch immer wieder im Spiel auftaucht – allerdings verliert Destiny seinen zweiten ikonischen Charakter langfristig.


Glücklicherweise viel Inhalt – jedoch gestreckt

Über zu wenig Inhalt kann man sich als Hüter nicht beklagen. Bungie liefert mit Forsaken nicht nur zwei neue Welten (Wirrbucht und die Träumende Stadt), sondern auch viele neue Spielmechaniken. Beispielsweise liefert uns ein neuer NPC namens Spider wöchentlich schwere Missionen, die uns mächtigen Loot geben und unser Power Level erhöhen. In der träumenden Stadt übernimmt das Petra Venj. Sowohl die Wirrbucht, als auch die träumende Stadt liefern darüber hinaus zahlreiche Events, Missionen und besondere Einzelheiten.

Die Träumende Stadt hat Beispielsweise ein „Aszendenten Ebene“. Trinken wir eine Tinktur, sehen wir für 30 Minuten Plattformen und Objekte, die uns in ganz andere Passagen und Welten führen. Diese Suche nach Geheimnissen ist sehr präsent und macht Destiny endlich wieder zu dem, das die Spieler an Destiny 1 geliebt haben.

PVP und Gambit

PVP spielt sich wie immer auf Destiny Art. Die freie Bewegung, die unterschiedlichsten Waffen. All das führt nicht unbedingt zu den fairsten aufeinander treffen. Auf der anderen Seite spielen sich die PVP Matches angenehm flüssig und sorgen dennoch für Spaß. Neue PVP-Modi gibt es noch nicht – sollen aber wohl in dieser Woche folgen.

Neu hingegen ist der sogenannte Gambit Modus, in dem PVE Elemente mit PVP Elementen gekreuzt werden. Ihr müsst Partikel sammeln und diese in eine Bank bringen. Ab 5 Partikel können sogenannte Blocker beschworen werden. Das ist Stapelbar bis 10 und 15 und beschwört dann einen kleinen, mittleren oder großen Blocker bei dem gegnerischen Team. Solange dieser von dem Team nicht getötet wird, können diese keine Partikel abgeben. Das Team das als erstes 75 Partikel gesammelt hat, beschwört einen „Urzeitler“ – einen mächtigen Boss. Wer den als erstes tötet gewinnt die Runde. Dabei können Spieler zu bestimmten Zeitpunkten immer wieder in die andere „Welt“ eindringen und das Team stören. Der Urzeitler heilt sich darüber hinaus mit jedem getöteten Spieler. Es gewinnt wer zwei Runden für sich entscheidet.

Strikes und Raid und täglich Aufgaben

Abseits vom PVP und Gambit können sich Spieler mit den üblichen Aufgaben beschäftigen. Strikes sind glücklicherweise wieder lohnenswert, denn ihr könnt dort „Primus Engramme“ finden. Die liefern euch stetig Loot der über eurem Powerlevel ist.

Ansonsten erhöht ihr euer Powerlevel, indem ihr in Akkordarbeit immer wieder die täglichen Aufgaben annehmt. Hier hat Bungie leider wenig dazu gelernt und schickt uns weiterhin in die immer selben Missionen, die es dann in heroischen Modi gibt. Auch der Dämmerungsstrike ist weiterhin im Spiel – liefert aber verhältnismäßig schlechte Beute (gemessen am Schwierigkeitsgrad).

Lohnenswerd ist der erst nachträglich freigeschaltete Raid. Allerdings ist der dieses Mal ziemlich schwierig angesetzt. Wollte man zum Launch das entsprechende Power Level haben, musste man wirklich viel Zeit in Destiny investiert haben. Wir spielen nun etwa 2 ½ Wochen und haben noch nicht das geforderte Powerlevel von 550. Wir hängen grade bei 542 rum…

Fazit: Destiny 2 Forsaken hat ein blöde Story – macht aber in seiner Hauptthematik endlich wieder vieles richtig. Spätestens wenn ihr die träumende Stadt erreicht (erfordert viele Missionen…) werdet ihr euch wieder an die Glanzezeiten von Destiny 1 erinnert fühlen. Wer Destiny 1 mochte, sollte Destiny 2 Forsaken eine Chance geben. Nach einem entäuschenden Destiny 2 ist das Addon wirklich gelungen.

Kaufempfehlung: Ja – greift zu!