Dishonored: Der Tod des Outsiders im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Dishonored: Der Tod des Outsiders im Test.

Bethesda hat uns die Möglichkeit gegeben Dishonored 2: Der Tod des Outsiders zu testen. Tatsächlich hatten wir unsere Kopie auch recht frühzeitig (ein paar Tage vor Veröffentlichung) erhalten. Allerdings gab es bei dem Einlösevorgang einige Probleme, die wir erst einige Tage nach dem Launch gelöst hatten. Daher haben wir den Titel quasi im Eiltempo gespielt. Um keinen falschen Eindruck zu erwecken – Bethesda kann natürlich nichts dafür. Die Probleme waren eher dem Xbox Live geschuldet.

[b]Neue Geschichte – alter Schauplatz[/b]
Dishonored: Der Tod des Outsiders ist kein neues Spiel. Publiziert wurde es von Anfang an als „Stand-Alone-Addon“, was bedeutet dass man quasi Dishonored 2 als Ausgangslage genommen hat und auf der Engine, den Errungenschaften und den Charakteren und den Setting eine neue Geschichte ein kleinen Zeitraum nach dem Schluss von Dishonored 2 angehängt hat.

Dieses Mal spielen wir aus der Sicht von Billie Lurk. Eine Charakterwahl die im zweiten Teil haben wir daher nicht. Erneut steht uns jedoch die Stadt Karnaca zur Verfügung. Während der eine dazu sagen wird, dass dies Inhaltswiederaufbereitung ist, wird manch anderer sich über die etwas andere Sicht auf bekannte Schauplätze womöglich sogar freuen.

Geschichtlich präsentiert man sich jedenfalls neu, denn wir sollen einen Mordanschlag auf den Outsiders vorbereiten. Dies geht ja schon aus dem Titel hervor. Innerhalb von Fünf Kapiteln kämpfen wir uns so quasi im Eiltempo bis Spielende. Lassen wir dabei die Nebenmissionen Größenteils aus, ist Dishonored: Der Tod des Outsiders ein ziemlich kurzes vergnügen. Nach etwa 8 Stunden ist schluss!

[b]Nebenmissionen mitnehmen[/b]
Jedoch wäre es nicht fair das Spiel an dieser Länge zu messen, denn tatsächlich liefert Dishonored: Der Tod des Outsiders deutlich mehr Inhalte. Denn es gibt dutzende Nebenmissionen, die uns zwar in der Geschichte nicht voranbringen, jedoch dafür sorgen, dass wir Bares erhalten und Artefakte sammeln.

Artefakte Fande wir dabei besonders Wertvoll, da diese für ein Craftingsystem sehr wertvoll sind die die Fähigkeiten von Billie ergänzen können. Zusätzliche Kräfte oder Talentverbesserungen wie im Vorgänger gibt es in diesem Stand Alone Addon nicht mehr. Darüber hinaus hat man nun die Voidkraft quasi als Dauerkraft eingebaut, denn sie füllt sich automatisch auf.

[b]Billies besondere Fähigkeiten und der Ausbau[/b]
Natürlich dürft ihr euch auch über einen völlig selbständigen Helden freuen, der wieder ganz neue Kräfte besitzt. Billies Spezialität ist die Zusammenarbeit mit Ratten. Von ihnen kann er ziemlich viele Informationen erfahren, die sofort nützlich sind. Darüber hinaus kann er in NPC’s verwandeln und besitzt eine Form Röntgenblick. Nützliche Sachen für einen Assassinen!

Haben wir ein Spiel abgeschlossen, haben wir die Möglichkeit unsere Spielstände in eine New Game + zu übernehmen und so immer weiter in unseren Fähigkeiten zu steigen. Abseits von zwei unterschiedlichen Enden, die aber in kurzer Zeit erreicht werden können, bietet Dishonored 2 nicht als so viel Motivation mehrere Spiele hintereinander zu ketten.

[b]Alles beim alten mit ein paar neuen Settings[/b]
Ansonsten bleibt nahezu alles beim alten. Wieder teleportieren, schleichen, Morden wir uns durch die Stadt. Suchen uns einen Spielstil. Sehen viele bekannte Plätze und einige wenige neue. Obwohl sich hier nicht sonderlich viel ändert denken wir jedoch, dass man auch die beiden Vorgänger gespielt haben sollte, um die komplette Tragweite der Geschichte am Ende auch zu verstehen. Die wird zwar in diesem Fall fast ausschließlich über unspektakuläre Standbilder erzählt, ist aber durchaus solide.

Fazit: Wir hatten bei Dishonored: Der Tod des Outsiders nun die Erwartung, dass die Arkane Studios es allen zeigen wollten und nach dem Desaster um Dishonored 2 ein abwechslungsreiches und perfektes Spiel abliefern wollten. Wer diese Erwartung hatte wir mit Dishonored: Der Tod des Outsiders aber wohl maßlos enttäuscht.

Auf der anderen Seite dürften aber grade Fans der beiden Vorgänger auch mit Dishonored: Der Tod des Outsiders wieder sehr glücklich werden, da das Spielkonzept ein weiteres mal ordentlich fortgesetzt wird und das mit brandneuen Inhalten – auch wenn das Setting wiederverwertet wird.

Technische Pannen bleiben zumindest bei der von uns getestet Xbox One Fassung aus oder sind uns in unserer Testzeit zumindest nicht aufgefallen.

[b]Kaufempfehlung: Ja – Fans können unbesorgt zugreifen. Alle anderen Sollten sich wohl eher das angebotene Bündel besorgen und mit den Vorgängern starten.[/b]