Paper Mario: Color Splash im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Paper Mario: Color Splash im Test.

Paper Mario Color Splash wurde vor einigen Tagen veröffentlicht und ist nach meinen Infos der letzte exklusive Wii U Titel der ab sofort auf euch wartet. Entsprechend groß wurde der Titel von Wii U Besitzern erwartet. Doch erhalten Wii U Besitzer den erhofften Hit? Wir versuchen das im Test zu klären!

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[b]Worum geht es?[/b]
Die Story von Mario Color Splash ist Serientypisch einfach gestrickt. Mario begibt sich auf Reise zur Insel Prisma, wo ein mysteriöse Umstand weiße Flecken auf der Insel verteilt. Das kann nur bedeuten dass die Farbsterne aus dem Regenbogen-Brunnen gestohlen wurden. Mario begibt sich quasi umgehend auf die Reise alle wieder zu finden und die Insel Prisma zu retten.

Getreut dem Namen des Spiels und dem Motto der Geschichte dreht sich alles um Farbe. Marios hauptwaffe ist ein neuer Hammer mit dem er Farben platzieren kann, diese allerdings an anderer Stelle auch sammeln muss. Allerdings sind die Auswirkungen auf die Spielwelt eher marginal und optischer Natur. Tiefgreifende Änderungen auf die Welt-Mechanik nimmt unsere Kreative arbeit leider nicht.

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[b]Spielmechanik[/b]
Spaß macht die Farbjagd aber dennoch, denn die Welt wurde glücklicherweise von den Entwicklern sehr Abwechslungsreich gestaltet. Vom Strand, zum Wald über einen staubigen Canyon bis zur Serientypischen Gruselumgebung ist alles dabei! Außerdem haben die Entwickler wieder einmal Kreativität ohne Ende bewiesen.

Beispielsweise bei den kleinen Rätseleinlagen bei der wir die Spielmechanik Klug anwenden müssen um in der Welt weiter zu kommen. So kommen Perspektiv-Wechsel zum Einsatz bei denen wir mit dem Wii U Pad schneidearbeiten an der Papierwelt vollbringen dürfen. Oder wir manipulieren die Umgebung mit Zauberkarten, im Spiel auch „Dings-Karten“ genannt. Damit können wir Wind erzeugen, Fallen und Fähigkeiten entschärfen, und einige andere nützliche Situationen nach unseren belieben manipulieren.

Allerdings wurde dieses System nicht zu Ende gedacht. Das Spiel möchte von uns dass wir zu jeder Zeit die passenden Karten besitzen, was nicht immer der Fall ist. Da das Spiel nach einer gewissen Zeit unheimlich im Schwierigkeitsgrad anzieht, benötigen wir spezielle Karten um Fähigkeiten von Bossen zu entschärfen oder Rätsel zu lösen. Besitzen wir diese nicht sitzen wir in der Sackgasse und verstehen dies meist noch nicht mal gleich. Das erzeugt Frust und diese Frustmomente kommen leider in Paper Mario Color Splash zu oft vor und lassen uns den Controller immer wieder aus der Hand legen obwohl das Spiel eigentlich unheimlich viel Spaß macht.

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[b]Kämpfe[/b]
Bezüglich Kämpfen hat man viele Mechaniken aus der bekannten Paper Mario Reihe übernommen. Wieder einmal kämpfen wir rundenbasiert. Auch hier kommt die Kartenmechanik zum Einsatz und stellt tatsächlich eine besondere Mechanik dar, da wir die Karten durch schieben aktiveren und so ein etwas anderes Spielgefühl besitzen. Allerdings hat man das ganze etwas umständlich gestaltet. Wollen wir entsprechend Angriffskraft Erhöhungen müssen wir Karten einfärben und können sie erst dann einsetzen. Das bedeutet dass man oft mehrere Schritte hat bis man einen Rundenangriff durchführen kann. Das Konzept nutzt sich auf Dauer ab! Man neigt schon deshalb dazu immer wieder die Selben Karten zu nutzen.

Außerdem fehlen erfahrenen Paper Mario Spielern die üblich Rollenspiel-Elemente die in Paper Mario Color Splash Ersatzlos gestrichen wurden und somit einen motivierenden Faktor aus dem Spiel nehmen.

Fazit: Paper Mario Color Splash ist gewiss kein schlechtes Spiel. Es sieht fantastisch aus, bietet wundervolle Ideen, hat einen fantastischen Soundtrack und versprüht ab der ersten Spielminute einen unheimlich großen Charm. Gleichzeitg werden diese großartigen Dinge aber durch Spieldesign-Fehler ausgrembst. Vor allem die unregelmäßigkeiten in der Balance (anfänglich zu einfach, später ganz schön schwer) dürfte vielen Spielern Bauchschmerzen bereiten.

Unterm Strich finden wir, dass Paper Mario ein unterhaltsames Spiel ist. Zum abschließenden und erhofften Wii U Hit reicht das aber nicht aus. Schade!

Kaufempfehlung: Ja.