Devils Third im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Nintendo hat uns die Möglichkeit gegeben, dass wir uns Devils Third anschauen konnten. Der äußerst exotische Titel im Line-Up von Nintendo stammt aus dem Vermächtnis von THQ. War die Investition von Nintendo ein guter Zug? Wir klären euch auf!

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[b]Worum geht es?[/b]
Tja! Das können wir euch leider auch nur Wage erklären, denn wirklich einen sinnvollen Story-Einstieg bietet uns Devils Third nicht. Am Anfang sehen wir eine Sequenz bei der ein austauschbarer Bösewicht irgendwie Satelliten zerstört. Das wiederum ruft die Amerikaner mit einer Spezialtruppe auf den Plan, die den obercoolen Protagonisten aus Devilsthird als Verstärkung benötigen. Uns so werden wir aus dem Gefängnis entlassen und helfen einfach mal dabei Scharen an Gegnern auseinander zu nehmen und die nicht näher erläuterten Probleme durch Gegengewalt zu lösen.

[b]Schnetzeln bis der Artzt kommt[/b]
Und tatsächlich. Das ganze Spiel über Ballern wir was das Zeug hält. Meist bewegen wir uns dabei in der Third Person Perspektive vorran. Als Angriffsmöglichkeiten besitzen wir ein Schwert, sowie eine Schusswaffe. Mal bedienen wir Geschütztürme, auch fahren wir mal ein Auto. Aber egal was wir auch machen. Wir müssen Ballern was das Zeug hält und so viele NPC´s töten, wie es nur geht.

Das macht natürlich in den ersten paar Stunden Spaß. Wir der übermächtige coole Krieger, der Oberkörperfrei in den Kampf zieht und schnetzelt ohne lange drüber nachzudenken. Doch wirklich innovatives Gamedesign ist das nicht. Denn spätestens nach den ersten Spielstunden fällt auf dass man wenig über taktischere Noten nachgedacht hat.

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[b]Miese Ki, keine taktische Raffinesse[/b]
Das Grundprinzip von Devils Third ist eigentlich nicht schlecht. Es hat sogar Potential! Denn die vielen Schlachten machen eigentlich Spaß. Doch irgendwie vermissen wir ein paar taktische Züge. Z. B. im Schwertkampf, dass wir parieren müssen. Das wir Schwachstellen bei Gegnern ausmachen müssen. Kleinigkeiten die hier den Unterschied gemacht hätten. Das Kuriose – es gibt eigentlich solche Ansätze. So kommen im Verlauf des Spiels NPC´s die große Schilder besitzen. Wir bekommen sogar den Hinweis, dass wir nach einre Schwachstelle suchen sollen. In der Praxis reicht es aber, wenn wir mit dem Schwert einfach auf die NPC´s eindreschen. Sterben tun sie dann sowieso… Klar könnte ich es mir schwerer machen und mit dem Schisseisen diese Schwachstelle suchen. Doch wozu wenn ihr es auch so lösen kann….

Ab und zu dürfen wir immerhin eine Ultimate aktivieren, bei der wir dann besonders mit unseren Schwer reihauen. Das bringt ein wenig Abwechslung in die ständig selben Kämpfe ein. Auch das wir mal in Deckung gehen und dann in First Person Manier Ziele abballern ist gegenüber den Schwerkampf ein anderes Spielgefühl. Doch das alles hätte man eben noch viel besser umsetzen können. So gehen wir durch schlauchige Levels von einem Ziel zum anderen und Metzeln was das Zeug hält.

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[b]Technik[/b]
Technisch weiss Devils Third auch nicht wirklich zu überzeugen. Das Spiel erinnert an einem Xbox 360/PS3 Titel der Anfangszeit. Oder anders ausgedrückt, das Spiel vertritt einen grafischen Stil den man vor 10 Jahren Standardmäßig angetroffen hat. Nun ist die Wii U zwar nicht unbedingt als die technisch fisierteste Konsole bekannt. Dennoch zeigen zahlreiche Titel das man hier hätte mehr machen können!

Auch der Soundtrack und die nur englische Sprachausgabe wissen nicht wirklich zu überzeugen.

Fazit: Devils Third ist kein schlechtes Spiel. Es macht durchaus Spaß sinnlos gegen die Armeen der Gegner in den Kampf zu ziehen. Aber die Langzeitmotivation sinkt schnell, da es einfach keine taktische Raffinesse gibt. Über Stunden hinweg einfach nur draufballern und nach vorne stürmen? Das machen zahlreiche Spiele heute viel besser! Und genau daran muss sich Devils Third eben messen lassen.

Auf der anderen Seite spricht für Devils Third, dass die Auswahl an vergleichbaren Titeln auf der Wii U verschwindend gering ist. Und nun ist Devils Third auch kein Titel den man nicht spielen kann. Das Prinzip funktioniert und weis durchaus die ein oder andere Stunde zu unterhalten.

Von daher möchten wir nicht unbedingt eine Kaufempfehlung aussprechen. Jedoch können wir auch nicht grundsätzlich abraten. Vielleicht solltet ihr schauen, dass ihr den Titel vorab irgendwo testen könnt. Dann werdet ihr schnell herausfinden ob es etwas für euch ist. Wir haben euch jedenfalls mal ein Lets Play angehängt, bei dem das Spielprinzip schnell ersichtlich wird.