Titan Souls im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Titan Souls ist eine Omage an Spielehits wie Shadow of the Colossus und Dark Souls. Aus diesen großen Marken nahm man sich einige kluge Elemente heraus und verpackte diese in eine hübsch anzusehende 16 Bit Textur Welt. Ob das Spiel unser Kopfkino jedoch über längere Zeit anreizen kann oder schon nach kurzer Zeit die Puste ausgeht, verraten wir im Test!

[b]Ein Pfeil Sie zu Knechten[/b]
Wenig wissen wir zu Spielbeginn über die Protagonisten. Keine Geschichte, keine NPC´s die uns etwas erklären. Wir legen quasi einfach los und schreiten in einer mysteriösen Welt voran. Jedoch ist es verdächtig Still. Ähnlich wie in Shadow of the Colossus, bietet dieses Spiel keine „Trash-Mobs“ die uns zu einem großen Bosskampf den Weg versperren. Stattdessen müssen wir leichte Schalterrätsel lösen und Türen öffnen. Schnell ist man so beim ersten Bosskampf, wo dann eine Note Darksouls dazu kommt. Denn Unser Held ist sterblich. Sehr sterblich! Nahezu jeder Treffer haut ihn direkt aus den Socken.

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Genau deswegen der Name „Titan Souls“. Verräterisch! Aber auch nicht schlimm, denn der Mix versprüht schon in den ersten Minuten einen besonderen Zauber. Wieso also nicht gut klauen, als schlecht selber machen?!

[b]Der Kampf[/b]
Das Kampfsystem hat seine eigenen Schwierigkeit. Unser Held hat nur einen Boge und nur einen einzigen Pfeil. Jedoch auch die Fähigkeit, diesen Pfeil auf Knopfdruck zurück fliegen zu lassen. Bosse hingegen haben ebenfalls nur eine Schwachstelle. Stellen sich uns meist aber mit vielen gefahren entgegen. Es liegt an uns die Muster zu erkennen und während einer Verschnaufpause einen gezielten Schuss zu setzen und beim Wegrennen den Pfeil auf Knopfdruck wieder einzusammeln. Einfach ist das ganze nicht! Denn neben dem Fakt, dass man mit dem Pfeil erstmal die Schwachstelle treffen muss, werden Kämpfe mitunter auch schnell mal sehr hektisch.

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Gut also, dass man sich Laufwege optimieren kann und Ladezeiten kurz sind. So kann man Versuche schnell hintereinander wegreihen.

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[b]Wiederholung statt Innovation[/b]
Während sich die ersten 1-2 Stunden fantastisch spielen, kommt man irgendwann an die Stelle, wo man nur noch funktioniert. Muster gleichen sich. Das Gefühl für das Spiel scheint uns langsam aber sich die Macht über die Spielfelder zu verleihen. Neue Fähigkeiten lassen uns kalt. Bosse liegen oft nach wenigen versuchen. Das ist eben die Schwachstelle dieses Systems, dass uns keine neue Waffenvariationen gibt, keine besonderen Fähigkeiten lässt, sondern ständig sich auf diesen einen kleinen Pfeil konzentriert.

Der eigentlich Knackpunkt ist irgendwann eigentlich nur noch, die Verwundbare Stelle zu finden und aus den Mustern an Angriffen die richtig Ruhepause zu finden, die uns ein ausreichendes Zeitfenster lässt, um einen Treffer zu landen.

[b]Technik[/b]
Klar – Titan Souls ist kein technisches Meisterwerk. Großteils ist das Spiel sogar sehr einfach umgesetzt. Dadurch, dass man im Prinzip nur Umgebungen designen musste und keine großartigen Monster auf die Wege setzen musste, wirkt die Landschaft recht Steril. Dennoch ist ein besonderer und Eigenständiger Look diesem Spiel nicht abzusprechen. Es setzt viel auf Sechseckige Formen, die das ganze Spiel sehr mystisch erscheinen lassen.

Auch die miskalische Untermalung ist sehr gut gelungen. Die Steuerung geht ebenfalls sehr gut von der Hand. Auch wenn man anfänglich eine gewisse Einstiegszeit benötigt, da man den Umgang mit Pfeil und Bogen erlernen muss.

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[nextpage title=Fazit,Kaufempfehlung]
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Fazit: Ich habe mich auf den Test von Titan Souls gefreut. Zum einen war ich durch Bloodborne motiviert, schwere Spiele zu spielen, die dennoch eine geniale Mechanik haben. Zum anderen fand ich das Spiel, trotz der einfachen Optik, optisch ansprechend. Enttäuscht wurde ich dabei nicht, denn schon der erste Bosskampf hat sich genau so gespielt, wie ich es mir erhofft hatte. Sogar ein paar Erinnerungen an Secret of Mana kamen dabei auf!

Dennoch nutzte sich das Prinzip sehr schnell ab. Die Entwickler waren nicht mutig genug und haben sich zu sehr auf den eigentlich guten System ausgeruht. Über ein ganzes Spiel aber nur ein Boge und ein Pfeil zu geben und den Spieler immer wieder die Schwachstelle des Bosses finden zu lassen, ist auf Dauer einfach zu wenig! Toll wäre gewesen, wenn sich das Prinzip mit der Zeit etwas erweitert hätte. Waffenvariationen, Fähigkeiten. Möglichkeiten gebe es hier viele!

Dennoch hatte ich einen großen Spaß mit diesem Spiel und kann nur jedem den Kauf ans Herz legen. Das ist ein Spiel mit Herz und Seele!

Kaufempfehlung: Würde ich dieses Spiel kaufen? JA!