Total War: Attila im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Wie war das damals im 5 Jahrhundert? Babaren zogen Brandschatzend durch Europa und töteten, was ihnen in den Weg kam? Selbst die glorreichen Römer hatte ihre Probleme. Grund genug, dass mal in einem Strategie-Gewand zu erzählen!

[b]Worum geht’s?[/b]
Total War hat sich über die letzten Jahre zu einer beliebten Strategie Reihe entwickelt. Jahr für Jahr, bringt Creative Assembly, die zuletzt an dem Shooter Alien Isolation gearbeitet haben, neue Meisterstücke, der Strategiereihe heraus. Jedesmal sorgt man dafür aber für so viel Abwechslung, dass das Konzept bis heute aufgeht und jedes Mal aufs neue motiviert. Obwohl es sich um ein Addon handelt, kann man das Spiel dennoch ganz ohne weitere Spiele, der Total War Reihe, spielen.

Angesiedelt ist das Spiel im 5 Jahrhundert. Babaren, ohne wurzeln, durchstreifen Europa und stecken alles in Brand. Als Laufvolk benötigt man eben keine Städte und kann so den gegnerischen Armeen das Leben mächtig schwer machen. Aber nicht nur Städte können dabei in Schutt und Asche gelegt werden, sondern ganze Landstriche. Eine taktische Note, die sich auch die KI ständig zur Hilfe nimmt und ganze Landstriche verwüstet.

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[b]Im Herzen ein Total War[/b]
Natürlich ist das alles nur eine taktische Raffinesse. Im Herzen bleibt Total War seiner Linie gleich. Auf der großen Weltkarte, die Europa abbildet, ziehen wir durch das Land und erobern Landstrich um Landstrich. Dabei nimmt die Karte nicht heutige Außmaße an, sondern widmet sich den damaligen Aufteilungen Europas. Darunter Germanien, das Hunnen-Reich und das Römische-Reich. Können wir mit unseren Entscheidungen und Armeen die damaligen Landstriche einnehmen und nach unseren Interesse gestalten?

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Um dies wiederum zu erreichen, wechseln sich die rundenbasierten Schlachtzüge mit Echtzeitkämpfen ab, in dennen wir wie üblich, rießige Truppen über eine Echtzeit-Kampffeld kommandieren müssen. Nach wie vor leiden die Soldaten hier allerdings unter diversen Schwächen der Ki. Das ist vor allem dem Fakt geschuldet, dass so viele Einheiten auf der Karte miteinander Kollidieren. Klappt das anfängliche navigieren der Einheiten noch wunderbar, wird es spätestens bei den Kampfhandlungen unübersichtlich und vor allem nahezu Strategie-los. Unbedacht bringt man hier ein wenig Realismus in die Simulation. Denn nur wer genug Einheiten zur Verfügung hat und mit anderen Formationen, die bereits kämpfen Formationen, durch kluge Flankierungen, unterstützt, geht am Ende Siegreich aus den kämpfen und erobert so dass wichtige Land.

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[b]Verwalte dein Volk[/b]
Abseits der Strategie, hat das Spiel aber auch wieder einen leichten Hauch von Diplomatie, Herachie und Forschung mitbekommen. In extra Menüs können wir diverse diplomatische Entscheidungen treffen. Auch können wir Herachien, innerhalb unserer Gevolkschaft bestimmen. Kommt hier kein Attentat dazwischen, haben wir am Ende einen neuen Posten bestückt. Wie bereits zu erahnen ist spielt hier der Zufall eine große Rolle. Aber auch das Volk setzt euch zunehmen unter Druck. Nur zufrieden Landsleute sorgen dafür, dass eure Armeen die nötige Schlagkraft besitzen. Insgesamt wurde der Verwaltungsaufwand aber deutlich entschlackt und ihr könnt euch mehr auf eure Feldzüge konzentrieren.

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Das Forschungssystem wurde erneut entschlackt. In Total War Attila konzentrieren sich die Entwickler auf 2 große Techbäume, mit dennen ihr diverse Vorteile für eure Armeen erforschen könnt. Wer hier klug agiert und stets Waffensysteme weiterentwickelt, hat gegen Ende natürlich Vorteile.

Fazit: Total War Attila ist ein motivierendes und spannendes Echtzeit-Spiel, dass erneut einige Stellschrauben dreht. Ob es das Spiel besser macht ist am Ende geschmackssache. Fakt ist, auch der Beutezug der Barbaren, kann euch über Tage hinweg fesseln. Alles was es Brauch ist die nötige Aufmerksamkeit und ein gewisses Interesse an Strategie und Verwaltung. Ist man erst Mal im Spiel, macht der Mix aus Strategie, Diplomatie und Herrscherschaft aber einen riesigen Spaß und motiviert ungemein. Da steht uns auch nicht die weiterhin Fehlerhafte KI im Weg, sondern lässt uns in größeren Dimensionen denken und Masse durch Klasse ersetzen.