Samurai Warriors 4 im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Es ist ja noch garnicht so lange her, da berichteten wir an dieser Stelle über Warriors Orochi 3. Quasi der Vorgänger von Samurai Warriors 4. Denn beide Spiele stammen von Tecmo Koei, die ebenfalls den exklusiven Smasher Hyrule Warriors rausgebracht haben. Hack’n’Slay in Fliesband-Produktion möchte man meinen. Leidet darunter die Qualität?

[b]Ich bin Fan![/b]
Zugegeben. Seit dem Ich Hyrule Warriors von der Wii U in der Hand habe bin ich ein wenig Fan dieses Spielstils. Nennt mich verrückt, aber das Artdesign macht tatsächlich Welten aus, denn erstmals fühlte ich so etwas wie Seele in einem Tecmo-Koei-Schnetzel-Spiel. Gestärkt mit diesen Eindrücken war ich tatsächlich gespannt, ob es mir diesmal leichter fällt den nächsten „Ableger“ in Dynasty Warriors Stil zu spielen.

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[b]Kleine Änderungen machen den Unterschied[/b]
Samurai Warriors 4 ist bereits der fünfte Ableger der Warriors Reihe in diesem Jahr. Statt allerdings wie das letzte Spiel in China, beziehungsweise Hyrule zu spielen, verlagert man das Setting diesmal wieder nach Japan. Einen großen Unterschied macht dies allerdings nicht. Fans der Reihe wissen genau, dass der Unterschied durch kleine Änderungen am Spiel entsteht. So wurden über die letzten Jahre immer wieder neue Funktionen hinzugefügt. Wie zum Beispiel Waffenupgrades, Eroberungen, Rufsysteme und andere nette Ideen. Allerdings auch meist wieder gecancelt und gegen andere neue Ideen ausgetauscht.

[b]Zu Zweit in den Kampf[/b]
Samurai Warriors beispielsweise bietet uns die Möglichkeit zu zweit in den Kampf zu ziehen. So können wir die KI den zweiten Spieler steuern lassen, oder auch online/offline einen Spieler übernehmen lassen. Letzteres via Splittscreen. Desweiteren dürft ihr eure Kombos in Samurai Warriors immer wieder erweitern. Dadurch fühlt sich das ganze deutlich mehr nach Hyrule Warriors an, wo ihr ebenfalls die ganze Zeit auf der Hatz nach neuen Charakteren und damit neuen Angriffsmöglichkeiten gesucht habt.

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[b]Solider Umfang[/b]
Das Spiel lockt uns außerdem mit einem ordentlichen Umfang. Zum einen gibt es einen Kampagnen-Modus, der uns zwölf kleine Kapitel spendiert. Innerhalb der Kampagne dürfen wir mit 50 unterschiedlichen Charakteren spielen, die sich alle wunderbar unterschiedlich spielen. Schon hier kann man sich locker über 10 Stunden beschäftigen. Noch interessanter fanden wir allerdings den Chronik-Modus, in der die Linearität ein wenig fallen gelassen wird und wir quasi frei in den Kampf ziehen dürfen. Unsere Aufgabe ist es Aufgaben zu erfüllen, die sich wunderbar unterscheiden. Mal müssen wir die feindlichen Linien zurück schlagen. Dann mal wieder eine bestimmte Gruppe auseinander nehmen. Oder man muss bestimmte Ziele ausschalten.

[b]Das eigene Ich[/b]
Interessant ist im Chronik-Modus ebenfalls, dass man seinen eigenen Charakter zusammenbauen kann. Dabei zeigt sich der Editor sehr umfangreich und lässt uns ziemlich viele Individualisierungsmöglichkeiten. Mit unserem neuen ich treffen wir wichtige Entscheidungen, gründen Allianzen, führen Gespräch und schalten Ziele aus. Für alles gibt es immer wieder Gold, Waffen, Items und andere Belohnungen, die wir wiederum für unseren Kampf einsetzen können. Waffen können wir sogar schmelzen und aus den Material wieder selbst Waffen schmieden. Ein Feature dass schon bei Warriors Orochi zum Einsatz kam.

http://www.youtube.com/watch?v=ZrazIlvPyac

[b]Technik[/b]
Technisch ist Samurai Warriors wie üblich keine Glanzleistung. Die Gegner sehen alle gleich aus. Die Bewegungen wirken unecht, teilweise hölzern. Texturen sind nicht wirklich hochaufgelöst. Landschaften wirken Steril und Leer. Dennoch hat man Fortschritte gemacht und kann nun noch mehr Gegner darstellen. Und wenn dann das Effektfeuerwerk der Angriffe los geht, gibt es sogar ein paar optische Highlights. Etwas mehr dürfte einige stören, dass es keine deutsche Übersetzung gibt. Sprachausgabe gibt es nur in Japanisch, mit englischen Untertiteln.

Fazit: Man mag ja über Tecmo Koei, die Warriors Reihe und die Musou-Games denken was man möchte. Allerdings muss man Tecmo Koei lassen, dass Sie dieses Gebiet beherrschen. Und wieso darf nicht ein japanischer Hersteller, !gute! Hack’n’Slays in Masse produzieren, wo im westlichen Gefilde das selbe mit Shootern und Sportiteln gemacht wird. Mit Samurai Warriors hatten die Entwickler wieder großartige Ideen. Vor allem der Chronik-Modus macht mit seinen Rollenspiel-Elementen und der Jagd nach neuer Beute wirklich Spaß.

[+] Viel Umfang
[+] Genialer Chronik-Modus mit Beutejagd
[+] Eigene Charaktere erstellen
[+] Flotte Kämpfe
[+] Zu zweit spielen
[-] Grafisch