Blue Reflection im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Blue Reflection im Test.

Wir hatten die Gelegenheit das neuste Werk von Traditions-Entwickler Gust aus Japan zu testen. Blue Reflection wandelt dabei auf den Wegen der Persona Reihe. Haben wir es hier mit einem JRPG Geheimtipp als Persona alternative zu tun oder scheitert Gust an dieser großen Aufgabe?

[b]Schwieriger Einstieg für deutsche Fans[/b]
Schade ist jedenfalls – dass weder Gust, noch Koei Tecmo, noch Publisher Koch Media für deutsche Übersetzung gesorgt hat. Blue Reflection ballert euch mit englischen Dialogen zu, die teilweise sehr lang vor sich hinlaufen (wie so oft in diesem Genre). Sprachausgabe gibt es sogar noch auf Japanisch. Wer also nicht Seitenlang englische Dialoge lesen möchte, sollte das Spiel gleich abharken.

Für alle anderen die damit kein Problem haben – es sogar nicht anders erwartet haben, lohnt sich durchaus ein tieferer Blick auf Blue Reflection. Einfach ausgedrückt steckt auch hinter Blue Reflection ein Dungeon Crawler, ganz nach Vorbild der Persona Reihe. Ganz Mithalten kann Blue Relfection allerdings nicht mit dem ausgezeichneten Persona 5, denn Kampfsystem und Handlung sind deutlich einfacher gestrickt. Allerdings gibt es auch in Blue Reflection einige nette Ideen – die JRPG Fans durchaus einige Stunden unterhalten können!

[b]Die Abgründe einre Highschool[/b]
Dabei erinnert anfänglich viel an die Persona Reihe. Der Look Beispielsweise oder dass ihr euch mit Hauptcharakter an einer Highschool befindet und dort die tiefen Gefühlwelten der anderen Highschool-Schüler durchwühlt. Habt ihr jemanden mit sorgen getroffen, begebt ihr euch nämlich in dessen Gefühlswelt. Ab hier fängt der Dungeoncrawler an, bei dem wir uns in Rundenbasierten Kämpfen gegen Dämonen und anderes Gesocks kämpfen.

Allerdings merkt man schnell, das die mittel irgendwann knapp geworden sein müssen. Denn die Optik im Spiel schwankt enorm. Während einige Maps durchaus gelungen sind und Charakterdesign teilweise solide ausfällt, ist das Monster design an anderer Stelle und die ein oder andere Map recht einfach, teils zu einfach gelöst.

[b]Das Kampfsystem[/b]
Begibt ihr euch in einen der rundenbasierten Kämpfe könnt ihr etwas taktieren. Grundsätzlich könnt ihr nämlich mit normalen Angriffen Schaden verursachen und euch so mit euren Gegner abwechseln. Jedoch ist es auch möglich Zauber einzusetzen. Einige dieser besonderen Fähigkeiten haben zusätzlich das Talent, Gegner weitere Runden zurück zu werfen. Mit der richtigen Taktik könnt ihr so mehrmals Schaden austeilen und so Kämpfe dank Strategie schnell für euch Entscheiden.

Leider ist das Kampfsystem aber im Ganzen etwas zu einfach gestrickt, denn im Prinzip muss man nur seine „MP-Leiste“ im Auge behalten und kann richtig investiert so schnell erfolge erzielen.

[b]Upgrade System[/b]
Tiefgreifender wird das Spiel nur bei dem Upgrade System. So habt ihr in Blue Reflection kein übliches Ausrüstungs-Management, sondern erhaltet Fragmente. Diese Fragmente können Boni und Fähigkeiten verbessern und euch so zusätzliche taktische Möglichkeiten einräumen. In der Praxis kann man damit wirklich eine Weile rumtüfteln, allerdings macht dies ein komplexeres Kampfsystem eben nicht gleichgültig. Unterm Strich ist Blue Reflection daher zwar Einsteigerfreundlich, bietet aber nicht die tiefgehende Komplexität manch anderer japanischen Dungeon Crawler.

Fazit: Blue Reflection von Gust ist durchaus ein solide Spiel, dass Fans dieses Genres zu Unterhalten weis. Leider bleibt Gust aber zu oberflächlich und verspielt damit eine solide Basis, die sicherlich noch mehr hätte bieten können.

So hat der Spieler ein solide Spiel mit teils spannenden rundebasierten Kämpfen und Upgrade-System. Aber tiefgreifende taktische Kämpfe vermisst man nach einiger Zeit schon.

Wer also Genrebezogen eher leichte Kost möchte und mit den üblichen englischen Dialogen leben kann, der könnte mit Blue Reflection durchaus Spaß finden.

[b]Kaufempfehlung: Ja – Genrefans die leichte Kost suchen können zugreifen![/b]