Horizon Zero Dawn im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Horizon Zero Dawn im Test.

Die Killzone Macher von Guerilla Games haben vor etwa 2 Wochen Horizon Zero Dawn veröffentlicht. Leider mussten wir recht lang auf unser Spiel warten. Da Horizon Zero Dawn ein sehr komplexes Spiel ist haben wir uns daher die Zeit gelassen es in Ruhe zu spielen und liefern und Test nun sehr spät.

[b]Ein Blick in die Zukunft[/b]
Horizon Zero Dawn spielt zwar in der Zukunft – die stellt sich aber so ganz anders dar, wie sich die meisten SciFi-Filme diese vorstellen. Zwar hat die Technik zwischenzeitlich riesige Fortschritte gemacht und die Welt wird von Maschinen beherrscht. Allerdings scheint eine große Katastrophe dafür gesorgt zu haben, dass sich die restliche Menschheit zurück entwickelt hat und technisch wieder auf dem Stand des Mittelalters ist.

Horizon nimmt sich dabei viel Zeit diese Welt langsam vorzustellen. So starten wir als Junge Aloy und begleiten Sie, wie sie erwachsen wird. In einigen Story Missionen werden uns so die Grundlagen zu Horizon Zero Dawn beigebracht.

Nicht nur der technische Fortschritt ist allerdings auf Stand des Mittelalters, sondern auch die Kulturen der verbliebenden Völker. Denn wir verkörpern als Aloy eine ausgestoßene. Weshalb und warum das wissen wir lange Zeit nicht und ist einer der vielen Story-Lines die uns an der Stange halten und dafür sorgen, weshalb wir den Controller kaum aus der Hand legen können.

Allerdings werden wir im Rahmen der anfänglichen Handlung schnell erwachsen. Anfänglich wird vieles im Zeitraffer dargestellt. Allgemein werden wir anfänglich mit vielen Informationen und Einführungen überhäuft. Guerrilla schafft aber einen guten Weg diese ganzen Elemente in die Story zu packen, so dass dank aufwendiger Zwischensequenzen all das nicht langweilig wird.

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[b]Der Fokus[/b]
Aloy ist besonders. Besonders da sie als Kind in Kontakt mit der sogenannten „Maschinenwelt“ kommt. Als aufgeschlossenes neugieriges Kind stellt sie viele Fragen und möchte diese beantwortet wissen. Bei einem kleinen Mischgeschick findet sie sich daher in einem tiefen Bunker wieder der die „alte Welt“ zeigt. Darin findet sie auch einen sogenannten Fokus der ihr ungeahnte Vorteile bringt. Dieser Fokus – einmal an das Ohr gesteckt – sorgt für Hologramme und Informationen und erklärt uns auch die Denkweisen der Maschinen. Eine Gabe die sie schnell innerhalb und außerhalb des Clans berüchtigt macht.

[b]Eine offene Welt – alles nur geklaut?[/b]
Keine Frage! Wirklich innovativ zeigt sich Horizon Zero Dawn nicht. Im Gegenteil klaut man sich viele funktionierende Mechaniken anderer Spiele und verbindet diese Geschickt zu Abfolgen zusammen, die schon Spiele wie Dragon Age, Witcher und co groß gemacht haben. Da sich Guerrilla Games viel Mühe mit dem Missionsdesign gegeben hat, wirkt alles auch durchweg spannend. Selbst die meisten Nebenaufgaben erzählen kleine Geschichten und lassen uns so in die Welt versinken. Und da die Welt von Horizon Zero Dawn sehr Abwechslungsreich gestaltet wurde, uns in Canyons, Urwälder, versunkende Städte und vieles weiteres führt, haben wir immer etwas zu erleben.

Spielerisch greift man viele bewährte Mechaniken auf und „klaut“ sich diese Zusammen. Jedoch bleibt Horizon Zero Dawn besonders, da man diese bewährten Elemente mit neuen Kniffen und dieser interessanten, glaubwürdigen Thematik zusammensetzt und daher ein einzigartiges Action-Rollenspiel-Erlebnis schafft.

Und so entsteht schnell eine Mechanik die ins Blut übergeht und ständig neue Kniffe entwickelt. So ist es unsere Aufgabe Erfahrung zusammen, diese zu nutzen um neue Fähigkeiten im Fähigkeiten Baum zu erlenen. Die Fähigkeiten sind dabei so mächtig, dass diese Kämpfe und andere Situationen nachhaltig beeinflussen können. Da Missionen im Schwierigkeitsdesign gut ausgewogen sind und das Kampfsystem an sich schon ziemlich taktisch zur Sache geht, ist diese Mechanik ein wichtiger und gut funktionierender Aspekt in Horizon Zero Dawn.

Doch geht es noch weiter, denn um Munition müssen wir uns selbst kümmern. Um dies zu tun müssen wir sammeln oder kaufen. Da sammeln günstiger ist sind wir auch stets auf der Suche nach wertvollen Materialien. Dafür plündern wir die Natur oder die besiegten Gegner. In den Schnellmenüs sind Fallen, Munition, Heilkräter und weiteres schnell zusammengebraut und können dann genutzt werden.

Immer wieder werden wir in Kämpfe verstrickt. Manche einfach, andere etwas knackiger. Auch Bossekämpfe kommen immer wieder zum Tragen und sorgen für Abwechslung.

[b]Großartiges Ganzes[/b]
Das besondere an Horizon Zero Dawn ist eigentlich, dass Guerrilla Games auf Anhieb gelingt eine glaubwürdig große Rollenspielwelt zu erzeugen, die lebt. Sei es die Welt mit ihrem bombastischen Bauten, das interessante Setting, die grandios animierten Roboter-Dinos, die diesen einzigartigen Kontrast in dieser Welt formen. Es gibt so viele Wow-Effekte in Horizon Zero Dawn, dass es als Review-Schreiber kaum möglich ist alle Aspekte von diesem großartigen Spiel in einen Text zu packen.

Und dabei sind Guerrilla Games ziemlich wenig Fehler geglückt. Klar – hier und da gibt es mal ein paar Kameraprobleme. Vielleicht ist euch nicht jede einzelner Nebenmission absolut gelungen. Aber unterm Strich ist Horizon Zero Dawn wirklich bombastisch und bildet ein großartiges Ganzes – als hätte Guerrilla Games nie etwas anderes gemacht als Open World Rollenspiele.

[b]Technik[/b]
Und das alles in der ohnehin Meisterdisziplin von Guerrilla Games – Grafik und Technik. Die ist in Horizon Zero Dawn wirklich beeindruckend. Man hat wohl bisher kaum ein solch gut aussehendes Spiel auf Konsolen gesehen. Selbst PC Spieler dürfte den ein oder anderen neidischen Blick auf die PlayStation 4 Pro werfen, wie gut ein Konsolenspiel bei solch „günstiger“ Technik doch aussehen kann.

Allgemein muss der Qualitätsanspruch in Horizon Zero Dawn riesig gewesen sein. Denn egal wo man hinschaut. Der Soundtrack ist bombastisch – das Charakter und NPC Design einzigartig und die deutsche Sprachausgabe ebenfalls sehr gelungen.

Insgesamt werdet ihr daher mit Horizon Zero Dawn ziemlich lange beschäftigt sein. Für die Hauptstory könnt ihr mindestens 30 Stunden einreichen. Wer die Welt bis ins letzte Detail erkunden und alles mitnehmen möchte, kann die Spielzeit sicherlich locker verdoppeln.

Fazit: Horizon Zero Dawn ist wirklich eine Meisterleistung von Guerrilla Games. Quasi aus dem Nichts schafft man ein Rollenspiel, dass sich vor der hart umkämpften Konkurrenz nicht verstecken braucht. Ganz im Gegenteil schafft es man es dabei, eine solch komplexe Welt zu schaffen, die thematisch ziemlich genial gewählt ist, dass man damit so ziemlich jeden allein aufgrund der Thematik einfangen sollte.

Hinzu kommt eine unheimlich ausgeklügelte Technik, gute Spielsysteme die einfach immer wieder motivieren und für einen stetigen und guten Spielfluss sorgen. Hochwertige Animationen und Zwischensequenzen die einen in die Welt versinken lassen. Eine Abwechslungsreiche Welt die überall etwas zum sammeln und entdecken hat.

Jap – ihr merkt es schon. Horizon Zero Dawn hat mich wirklich begeistert und ich kann dieses Spiel jedem nur ans Herz legen, der bislang noch nicht zugegriffen hat!