The Tomorrow Children im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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The Tomorrow Children im Test.

The Tomorrow Children begleitet PlayStation Spieler ja schon eine ganze Weile. Immer wieder veröffentlichte Sony Trailer und Gameplayvideos zu The Tomorrow Children die durchaus einen gewissen Charm hatten. Doch das Hauptspiel kann diesen Charm nicht mehr einfangen. Im Test erklären wir weshalb.

[b]Worum geht es?[/b]
In The Tomorrow Children seid ihr ein Bewohner. Ein Bewohner einer Stadt in einem kommunistischen System. Propaganda, Gehirnwäsche, Arbeitslager – all das ist der Alltag in der Welt von The Tomorrow Children. Allerdings bekommen wir nur am Rand etwas von dieser Thematik mit, denn hauptsächlich ist unsere Arbeit Ressourcen heran zu schaffen und mit diesen unsere Siedlung zu erweitern.

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[b]Minimales Tutorial[/b]
Minimalistisch zeigt sich das Tutorial. Oder besser gesagt eigentlich das ganze Spiel. Denn wir finden uns im Tutorial innerhalb einer weißen leeren Wüste wieder. Um uns herum -> nichts. Keine Stadt, kein Mensch. Es gibt nur eine Tutorial-Mine aus der ich Ressourcen zu einem Sammpelplatz tragen muss. Anfänglich ist man daher noch motiviert dabei, merkt aber schnell dass das ständigte Hin und Her rennen mit Ressourcen ganz schön anstrengend werden kann. Großartig lagern dürfen wir nämlich nichts auf unseren Charakter…

[b]Der Weg in die erste Stadt[/b]
Kurz darauf ist es soweit und wir werden in das „echte“ Spiel entlassen. Hier wird uns nun eine Stadt vorgeschlagen der wir zukünftig angehören und die wir mit entwickeln sollen. Das Problem – Das Spiel fängt plötzlich an Zahlen zu zeigen – und davon viele – niemand erklärt uns allerdings was diese bedeuten. Mühsam müssen wir uns also zusammen reimen wozu diese nun da sein könnten.

Diese Planlosigkeit der Zusammenhänge zieht sich aber auch irgendwie durch das ganze Spiel, denn auch im Spiel selbst motiviert uns eigentlich nichts der eigentlich Aufgabe mit Motivation nachzukommen. Wir sollen Ressourcen sammeln und die Städte entwickeln. In der Praxis ist aber schon das Ressourcen sammeln eine Qual und wird auch mit der Zeit nicht besser. Außerdem sind die Städte schon vollumfänglich ausgerüstet – unsere Erweiterungen sind daher nur optischer Natur.

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[b]Mikrotransaktionen[/b]
Und als ob das nicht schon ohnehin schwierig ist sich bei der Spielmechanik dazu zu motivieren kreativ zu werden, wird uns ständig die Bezahlschranke vorgehalten. Es gibt nämlich durchaus Möglichkeiten sich das Spiel angenehmer zu machen. Allerdings möchten die Entwickler dafür echtes Geld sehen, damit wir bestimmte Items und Eigenschaften kaufen dürfen.

[b]So leer ist die Spielwelt[/b]
Anscheinend wirkt sich diese Mechanik auch auf die Spieleraktivität aus. Zumindest kann ich mir nur so erklären weshalb ich nur selten andere Spieler im Spiel antreffe. Oder liegt es daran dass ich in der falsch Stadt bin? Ihr könnt auch andere Städte bereisen! Allerdings wird auch das zur Qual. Laufen wir aus der Stadt heraus, sehen wir um uns herum nur eine weiße Wüste ohne fremde Städte. Möchten wir fremde Städte erreichen müssen wir auf einen Bus warten der uns fährt. Je nachdem können hier Wartezeiten bis 15 Minuten entstehen. Diese Zeit müsst ihr nochmal draufschlagen, da ihr auch solange mit dem Bus fahrt. Die Fahrt kann weder abgebrochen noch beschleunigt werden.

[b]Erkunden schwer gemacht[/b]
Allgemein scheinen die Entwickler Erkundungen nicht unterstützen zu wollen. Begeben wir uns zu weit aus der Stadt heraus werden wir von miesen Biestern verfolgt die uns ziemlich schnell töten. Man scheint den Gedanken der freien Welt hier einfach nicht unterstützen zu wollen. Schade!

Fazit: The Tomorrow Children hat eigentlich ein interessantes Konzept. Da wäre dieriesige freie Fläche die wir nach Belieben bebauen dürfen. Das Ressourcen Managedment inkl sammeln. Der Multiplayer bei dem wir theoretisch mit anderen Spielern zusammenarbeiten können um die Stadt aufzubauen. Ja – es klingt verdammt cool gemeinsam ein kleines Imperium innerhalb des Kommunismus zu schaffen.

Allerdings werden wir von jeder Seite Steine in den Weg gelegt. Immer wenn ich denke endlich einen Funken Spaß gefunden zu haben werde ich recht schnell durch andere Mechaniken des Spiels in die Schranken gewiesen. Bleibt die Frage weshalb man das so gemacht hat?

Am Ende ist The Tomorrow Children ein kostenfreies Spiels das man sich wegen des besonderen Grafikstils mal angeschaut haben sollte, aber wohl kaum Spieler auf Dauer binden kann. Schade!

[b]Kaufempfehlung: Da Free2Play solltet ihr es euch mal anschauen![/b]