Doom im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Doom im Test.

Da isses endlich! Doom feiert im Jahr 2016 sein großes Comeback. Getreu dem Kredo – Never Change a running System – hat man sich wieder auf die Wurzeln konzentriert und den letzten Teil – Doom 3 im Ruhestand gelassen. Weiteres erfahrt ihr im Test.

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[b]Worum geht es?[/b]
Doom dürfte den meisten Spielern ein Begriff sein. In den 90ern war Doom mega angesagt und lieferte ultra schnelle Dämonen Kämpfe. Genau in diese Nische harkt das aktuelle Doom nochmals ein und versucht das Erfolgskonzept in ein modernes Gewand zu stecken. Den ganzen Komfort und Newbie-Kram wie Autoheal, von selbst erklärende Wege, zu komplexe Story lässt man außen vor. Doom möchte nur eins – eine Menge Spaß bieten.

Entsprechend Dünn fällt die Story aus. Mal wieder führt es uns auf den Mars. Wissenschaftlicher scheinen wieder mit Dämonen herumexperimentiert zu haben. Die spazieren plötzlich wieder in Massen auf der Mars Oberfläche und zwingen uns dazu Abstecher in die Hölle zu machen. Egal ob Mars oder Hölle, als knallharter Marin ist es unsere Aufgabe die Dämonen zurück in die Hölle und sogar daraus zu schicken – und das bitte in Massen!

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[b]Gameplay[/b]
Das Gameplay hebt sich löblich von dem momentanen Shootereinheitsbrei ab und bricht mit fast jedem Genrestandard, der heute existiert. In Doom sucht ihr keine Deckung, sondern springt wie ein wildgewordener Bock durch die Gegend. Gleichzeitig feuert ihr aus allen Rohren und versucht dabei so viele Dämonen umzubringen wie möglich. Doom geizt dabei nicht mit Brutalität und Blut. Vor allem nicht, wenn ihr einen Glory Kill ausführt. Das sind Nahkampfangriffe die in unterschiedlicher Form ausgeführt werden können und dann eine brutale Tötungsanimation ausführen. Die Glory Kills sehen aber nicht nur ziemlich brutal aus, sondern haben auch einen spielerischen Sinn. Wird ein Glory Kill erfolgreich durchgeführt gibt es extra Lebensenergie und Munition. Allerdings ist das ganze mit einem gewissen Risiko verbunden. Glory Kills können nur ausgeführt werden, wenn der Gegner genügend Energie verloren hat. Standardmäßig wird dies durch ein leuchten angezeigt, das kann aber auch abgeschaltet werden. Es ist also eine taktische Frage ob man den Gegner lieber aus der Ferne beseitigt oder doch die Boni mitnimmt.

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[b]Nur Ballern? Nein![/b]
Natürlich hat der Doom Single Modi noch deutlich mehr zu bieten als klassisch umgesetzte Ballereien. Überall findet ihr kleine Geheimnisse, Boni, Upgrades und co. Die Upgrades Beispielsweise ist eines der modernen Systeme, die es früher nicht gab. Mit ihnen könnt ihr euren Charakter bessere Werte verpassen oder Waffen upgraden. Grade auf den höheren Schwierigkeitsgraden wird dies enorm wichtig. Zumindest für den Otto-Normal-Spieler. Knallharte Core Gamer die sich richtig in Doom reinfuchsen werden sicherlich auch irgendwann einfach durch die Level laufen, ohne sich mit upgrades Speedruns kaputt zu machen.

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[b]Labyrinth, Klassik Doom, Runenprüfungen.[/b]
Die Doom Maps haben es auch ordentlich in sich. Wer die Map von Doom aufruft findet dort eine Art Labyrinth. Die diversen Wege von Doom sind sehr verzweigt und gehen über mehrere Ebenen. Zusätzlich sind viele Bereiche durch Türen verschlossen, die wir auch wiederum erst öffnen müssen. Allerdings ermutigt uns Doom dieses Labyrinth zu erkunden. Es gibt viel zu finden!

Besonders cool sind die klassischen Level die man in den einzelnen Abschnitten der Doom Kampagne finden kann. Hierfür müsst ihr einen Schalter finden und dann den Weg in die klassischen Doom abschnitte finden. Innerhalb der Kampagne werden diese aber nur angeteasert. Komplett könnt ihr diese über das Hauptmenü, nach dem freischalten, ansteuern.

Besondere Herausforderungen finden sich für manche Spieler auch in den Runenprüfungen. Hier müsst ihr Aufgaben auf eine vorbestimmte Art erledigen. Zum Beispiel Dämonen auf eine vorgegebene Art töten. Wird die Aufgabe erfolgreich erfüllt gibt es am Ende Belohnungen.

Um alle Aufgaben auch wirklich erfüllen zu können könnt ihr innerhalb einer Kampagne immer wieder in andere abschnitte dieser wechseln um weitere Geheimnisse freizuschalten, ohne dabei euren Fortschritt zu verlieren.

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[b]Multiplayer[/b]
Neben dem gelungen Singleplayer-Part von Doom hat das Spiel auch einen Multiplayer mit an Board. Der ist allerdings recht einach gestrickt und fokussiert sich auf einfache Deathmatch-Begegnungen in diversen Modi. Es macht den Eindruck, dass dieser nur Vorwand für den eigentlichen Clou des Multiplayer-Part von Doom ist -> Snapmap.

Dahinter verbirgt sich ein vergleichsweise einfacher und komfortabler Leveleditor, mit dem ihr sogar an eurer Spielekonsole eigene Level erzeugen könnt. Diese Level könnt ihr sogar mit Modis gestalten, die in dem eigentlich Multiplayer-Part von Doom nicht integriert sind. Desweiteren könnt ihr auch Ko-op Levels damit erzeugen.

Fraglich bleibt hier nur ob Snap Map genug Mannen überzeugen kann, die zahlreiche Stunden in den Editor setzen um diverse Ideen damit umzusetzen.

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[b]Technik[/b]
Der spaßige Oldschool Faktor wurde mit Doom in eine wunderschöne neue Engine gesetzt und schaut auf fantastisch aus. Uns liegt zum Test die Xbox One Variante vor, die ebenfalls sehr gut aussieht. Vergleichsvideos auf YouTube zeigen, dass die PC Variante zwar wie üblich die Nase vorn hat, allerdings die Konsolenversion sich wirklich nicht verstecken braucht.

Dazu gibt es eine Menge Humor, coole Soundeffekte und ein gelungenes Artdesign. So muss ein aktuelles Doom aussehen!

Fazit: Doom ist ein gelungenes Revival der alten Shooter-Kunst. Erfrischend hebt sich Doom damit von der sonst so abgestumpften Shooter-Einheitsbrei-Masse ab. Allerdings ist der Multiplayer-Mode von Doom aktuell noch sehr mager besetzt. Den kreativen Part überlässt man mit dem Snap-Map Features der Doom Community. Doch die muss erstmal beweisen, dass man den Editor auch animmt.

Dennoch – allein für den gelungene Solo-Part sollte man Doom eine Chance geben. Es macht unheimlich viel Laune sich mit den Horden an Dämonen und sehr schnellen gefechten auseinander zu setzen und nicht wie üblich von einer Deckung zu anderen laufen zu müssen. Dazu steuert sich Doom fantastisch und ist technisch grandios umgesetzt.

[b]Kaufempfehlung: Ja![/b]
Wir hatten zum Test nur die Xbox One Version vorliegen. Wir können daher nichts über die PS4/PC Version sagen.