Need for Speed auf PC im Kurztest.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

NeedForSpeed_604x4231[1]

Need for Speed auf PC im Kurztest.

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir die Konsolenvariante zu Need for Speed getestet. Eigentlich war ja geplant, das Spiel damals auch für den PC zu veröffentlichen. Da man aber die PC Version doch noch etwas mehr polieren wollte, entschied man sich den Release nach hinten zu scheiben. Hat sich die zusätzliche Wartezeit gelohnt? Wir klären das mit euch im Test!

8152VW4i7BL._SL1500_[1]

[b]Vieles beim alten un darunter[/b]
Zunächst das schlechte. Am Spiel hat sich nämlich seit dem Launch auf der Konsole kaum etwas geändert. Noch immer leidet Need for Speed unter zahlreichen Schwächen, welche die zahlreiche Konkurrenz im Renngenre deutlich besser löst. Sei es die KI, die uns mal Kilometerweit vorraus fährt und um uns dann doch irgendwann wieder freiwillig passieren zu lassen oder aber das allgemeine Fahrverhalten der KI im direkten Konkurrenzkampf. Irgendwie will hier nicht das Gefühl aufkommen, dass man gegen echte Gegner fährt. Grade bei den Ressourcen die ein PC heute liefert hätte man doch hier noch deutlich an der KI optimieren können! Hat man aber leider nicht getan…

Selbes gilt für die Inhalte. Obwohl man sich Monate Zeit gelassen hat, hat man nicht alle bis Dato veröffentlichte Inhalte veröffentlicht, die auf der Konsolenversion nachgeschoben wurden. Die sollen zwar noch mit Inhalts-Updates nachgereicht werden, dennoch stellt man sich die Frage wieso die nicht gleich im Spiel sind. Eine mögliche Antwort ist, dass man die Spiellänge strecken möchte. Man hätte andernfalls für weitere Inhalte sorgen müssen. Altes als neu zu verkaufen ist da natürlich deutlich kostengünstiger.

81kHUbR0C-L._SL1500_[1]

[b]Technik[/b]
Der tatsächlich einzige Punkt der sich gravierend zur Konsolenversion unterscheidet ist die Technik. Und hier dürfen sich Grafikentusiasten tatsächlich auf ein Hammer freuen! Need for Speed hat nicht nur ordentlich in der Auflösung zugelegt und darf auf dem PC, statt der festgesetzten 30 FPS satte 60 FPS haben, man hat auch ordentlich nochmal an den Effekten gearbeitet und liefert eine Grafik, die in vielen Situationen schon am Fotorealismus kratzt. Vor allem dann, wenn wirklich alle Details eingeschaltet hat und auf 4K spielt. Dieses Spiel sieht dabei so verdammt gut aus, dass die Kinnlade nicht mehr zugehen möchte!

Allerdings hat diese Grafik auch ihren Preis. Denn wer so spielen möchte benötigt aktuellste Hardware die ordentlich ins Geld haut. Auf unserem Test PC, einem Intel I5 6800 samt GeForce 970 GTX konnten wir das Spiel zwar in der 4K Auflösung aufprobieren, hatten aber natürlich mit ordentlichen Framedrops zu kämpfen. Und die Hardware kostet schon rund 1000€!

91F68iKPNKL._SL1500_[1]

[b]Alles beim alten[/b]
Ansonsten bleibt alles beim alten. Kurz erklärt bietet euch Need for Speed eine offene Welt, die es allerdings nur bei Nacht gibt. Es liefert euch Videosequenzen zu Fremdschämen, die man leider immer noch nicht überspringen kann. Die Missionen im Spiel machen zwar zunächst Spaß, wiederholen sich in ihrer Art aber Ständig und werden dadurch schnell langweilig.

Wer das genauer lesen möchte kann sich unser Konsolentest vornehmen: http://spieleberichte.de/yzorq

Fazit: Ist Need for Speed ein schlechten Spiel? Nein! Need for Speed hat nur das Problem, dass das Racing-Genre in dieser Konsolen-Generation derart gut besetzt ist, dass man mit solche oberflächen Features einfach kein Land gegen die Konkurrenz sieht. Die einzige Meisterklasse die Need for Speed wirklich abliefert ist die grandiose Technik hinter dem Spiel. Das Spiel sieht verdammt gut aus. Aber die wenigsten werden diesen Vorteil nutzen können, da man aktuellste PC Hardware benötigt.

Und genau dieser Fakt führt wieder dazu, dass man sich auch einfach eine günstige PS4 oder Xbox One kaufen kann, DriveClub, Forza und co einlegen kann und einen guten Mix aus Gameplay und Technik hat.

Ghost Games ist auf einem guten Weg. Sie sollten nun auf dieser neuen Qualität aufbauen, Need for Speed mehr spielerische Tiefe geben und deutlich mehr Features bieten. Dann könnte das nächste Need for Speed ein echter Hit werden! So bleibt es ein guter Racer für Zwischendurch.

[b]Kaufempfehlung: ja[/b]