Assassin’s Creed Chronicles: China im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Ubisoft hat uns die Möglichkeit gegeben Assassin’s Creed Chronicles: China anzuschauen. Allerdings gab nur noch Keys der PC Version, weshalb wir uns eben auf diese konzentrieren müssen. Wirkliche unterschiede machte dies für uns jedoch nicht, da wir am PC mit dem Xbox Controller gezockt haben. Auf die Technik können wir in diesem Test allerdings nicht eingehen. Auf unserem Testsystem, einem PC mit Windows 7, einer Geforce GTX 560 und einem Intel Core i7-3770K Prozessor (3,5GHz, L3 Cache, Sockel 1155) lief das Spiel bei 1080P absolut flüssig. Im Test gehen wir vor allem auf das Spiel ein.

[b]Willkommen in China![/b]
Erstmals in der Geschichte führt uns Ubisoft in der Assassins Creed Saga in den fernen Osten. Genau zu sein nach China, dies geht bereits aus dem Namen hervor. Wir spielen als Shao Jun, die letzte ihrer Art in der Ming-Dynastie. Sie wurde von Assassinen Legende Ezio Auditore ausgebildet und hat von ihm eine wertvolle Schatulle erhalten, die es zu Verteidigen gibt. Ein herrschender Kaiser (natürlich ein Templer) ist brennend an der Schatulle interessiert. Und so kämpft Shao Jun nicht nur um ihr Überleben, sondern auch in Namen einer größeren Mission.

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Alles beginnt dabei mit einem Ausbruch. Wir werden mehr oder weniger ins Geschehen geworfen und erfahren nur sehr wenig Details. Erzählt wird alles in gezeichneten Animationsfilmen. Deutsche Spieler müssen mit englischer Synchronisation und deutschen Untertiteln zurecht kommt. Im Mittelpunkt steht mehr das hier und jetzt und unsere Aufgabe. Über Shao Jun erfährt man im Spiel leider nur sehr wenig.

Da es sich bei Assassin’s Creed Chronicles: China allerdings um einen 2,5D Sidescroller handelt, ist die Geschichte ohnehin nicht ganz so wichtig für einen spannenden Spielablauf.

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[b]Aus alt mach neu[/b]
Wir hatten auf unseren Seiten schon oft News darüber, dass Assassin’s Creed von der Prince of Persia Reihe inspiriert wurde. Wenn ich richtig informiert bin, war das erste Assassins Creed sogar als Prince of Persia: Assassin’s geplant. Mittlerweile gehört Assassin’s Creed zu den größten Marken der Videospielwelt und viele wünschen sich Prince of Persia wieder herbei.

Zu einem Teil wird dieser Wunsch den Spielern nun erfüllt. Zwar trägt Assassin’s Creed Chronicles: China nicht den Namen des alten Klasiskers. Allerdings besitzt es sehr viele Spielelemente aus einem ursprünglichen Prince of Persia Klassiker. So müssen wir Laufwege von Soldaten genausten studieren. Haben die Aufgabe möglichst wenig Wachen zu töten und lieber durch Klugen Einsatz unserer Fähigkeiten ausweichmanöver und Schleichmanöver auszuführen.

Dennoch verzichtet man nicht auf eine gehörige Portion Assassin’s Creed. So dürfen wir meucheln, kämpfen, verstecke aufsuchen, Trickwaffen nutzen, uvw… Optisch ist das ganze klar ein Assassin’s Creed. Spielerisch kommt aber sehr viel Prince of Persia durch. Ein guter Mix!

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[b]In die Tiefe[/b]
Statt einer 3D Umgebung liefert uns das Spiel eine 2,5D Ansicht. Größtenteils gehen wir von links nach rechts und bewegen uns über mehrere Höhenebenen. Diese erreichen wir Meist indem wir Klettern. Ab und zu wagen wir waghalsige Sprünge. Oft schickt uns das Spiel aber auch in 3 Dimensionale Tiefen. Das bedeutet, dass man an bestimmten Passagen in die 3D Welt hinein gehen kann, beziehungsweise heraus. Man kennt das System aus Klassikern wie Pandemonium oder NiGHTS into Dreams. Auch Trials Fusion hat auf diese Technik gesetzt.

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[b]Spielablauf[/b]
Obwohl wir uns das Spiel möglichst einfach gestalten können und sämtliche Wachen auf unseren Weg durch geschickte Meuchelmorde aus dem Weg räumen können, belohnt uns das Spiel wenn wir klüger agieren. Klüger meint in diesem Fall, die Wachen stehen zu lassen und die Zahlreichen Hilfsmechaniken wie verstecken und schleichen zu nutzen. Wachen patrouillieren nämlich nicht nur, sondern haben ein gekennzeichnetes Blickfeld. Genau damit spielen die Entwickler und platzieren in den Levelabschnitten die Wachen so, dass Aktionen durch Spieler genau geplant werden müssen.

Mit der Zeit wird dieses System auch schwieriger. Denn Wachen bewegen sich nicht nur von links, nach rechts und zurück, sondern haben einen beweglichen Kopf. So schaut eine Wache durch eine kleine Kopfbewegung schon mal spontan zurück. Und genau dies müssen wir in unseren Aktionen einkalkulieren. Mit zunehmendem Spielfortschritt bleiben uns so oft nur wenige Sekunden um eine Passage erfolgreich zu meistern. Mitunter kann hier auch Frust aufkommen, da die Passagen so knapp bemessen sind, dass schon kleine Verzögerungen zum Scheitern führen können. Glücklicherweise ist der Ladebalken nur sehr kurz und die Checkpoints so gesetzt, dass wir sofort an der Stelle weiterprobieren können.

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[b]Technik[/b]
Wie bereits erläutert war es uns nur möglich das Spiel auf PC zu Testen. Matthias hat sich das Spiel allerdings für Xbox One gekauft. Vielleicht wird er noch ein Fazit zu meinem Test schreiben und auf die Xbox One Version eingehen. Auf dem PC machte die Technik einen ordentlichen Eindruck. Das Spiel besitz gute Texturen, tolle Animationen (ist man ja von Assassin’s Creed gewöhnt) und einen wundervollen Soundtrack. Vor allem dieser asiatische Touch im Sound sorgt für eine wundervolle Atmosphäre. Bezaubernd!

[nextpage title=Gameplay(Video)]

[nextpage title=Trailer(Video)]

[nextpage title=Fazit(Avanar)]
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Fazit: Assassin’s Creed Chronicles: China ist natürlich kein vollwertiges Assassin’s Creed und nicht mit den üblichen Ablegern, die jeden Winter heraus kommen zu vergleichen. Das Spiel hat man nach 6-7 Stunden durchgespielt. Die Mechaniken sind deutlich einfacher, da man in einer 2D Welt sehr beschränkt ist. Auch stellt sich mit zunehmendem Spielfortschritt eine gewisse Praxis ein. Zwar versucht man durch ständig neue Elemente, diese Praxis, aufzuweichen. Doch eine 2D Welt bietet eben nicht diesen Erkundungsdrang einer offenen 3D Welt.

Dafür ist das Spiel allerdings auch deutlich günstiger, als die üblichen 3D Ableger. Ich meine gelesen zu haben, dass es eigentlich sogar als Zusatz für den Season-Pass von Assassin’s Creed Unity gedacht war. Aufgrund der geänderten DLC Politik bereitete man das Spiel dann aber doch für einen Einzelrelease vor.

Frisch ist dieses Spiel auf jeden Fall. Es fühlt sich besser an, als die älteren 2D Ableger für 3DS und co. Ich würde diesen Ableger sogar besser als den kleinen Vita 3D Ableger (Liberation) einstufen. Die Entwickler haben sich wirklich Gedanken gemacht, wie man Assassin’s Creed neu interpretieren kann und dennoch ein ordentliches Spiel abliefert.

Wer ein gutes Spiel, zum günstigen Preis, für zwischendurch sucht, sollte wohl unbedingt zugreifen. Ein guter Zeitvertreib bis Mitte Mai die großen Spiele wie „The Witcher 3, Project Cars und co“ kommen.

[quote]Würde ich dieses Spiel kaufen? JA![/quote]